Reduzierung von Methanemissionen

Entwicklung von Kreislaufprojekten zur Kohlenstoffbindung mit optimierten Kontiki-Kilns durch innovative Beschichtungstechnologie (Kiln Coatings)

Bis 2030 müssen die Emissionen nicht nur drastisch gesenkt werden, sondern es gilt auch, zusätzliche Treibhausgase zu binden und langfristig zu speichern. Die Herausforderung besteht darin, die Produktivität zu steigern und gleichzeitig die ökologischen Auswirkungen zu verringern. Der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC) weist darauf hin, dass ab 2030 die Kohlenstoffbindung durch die Landwirtschaft entscheidend sein wird, um den 1,5-Grad-Pfad einzuhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine Erweiterung des Anbauspektrums sowie eine Änderung der Anbausysteme und der Abfallbewirtschaftung erforderlich. Der neu entstandene Sektor der Kohlendioxidbeseitigung (CDR) steht vor einem dramatischen Versorgungsengpass. Der aufstrebende Biokohle-Sektor ermöglicht es landwirtschaftlichen Betrieben, große Mengen an CO₂ zu binden, und verfügt über ein enormes Potenzial zur Bereitstellung von CDR-Zertifikaten. Abfallstoffe sind eines der am meisten verfügbaren Ausgangsmaterialien für die Herstellung von Biokohle. Diese können in verschiedenen Formen vorkommen, z. B. in Form von Siedlungsabfällen, Holzabfällen, landwirtschaftlichen und Energierohstoffen sowie deren Abfallprodukten. Insbesondere lignozellulosehaltige Rückstände aus der Land- und Forstwirtschaft bieten viele Möglichkeiten als Rohstoffe für die Herstellung von Biokohle und damit auch von CO2-Zertifikaten, die eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels spielen können.

© Fraunhofer IGP
Schema

Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Anwendung des thermischen Spritzens. Die innovative Technologie zielt darauf ab, die Methanemissionen während des Pyrolyseprozesses zu verringern und den Weg für eine grünere, nachhaltigere Zukunft zu ebnen. Methan ist ein starkes Treibhausgas, dessen globales Erwärmungspotenzial über einen Zeitraum von 100 Jahren mehr als 25 Mal höher ist als das von Kohlendioxid. Durch die Verringerung der Methanemissionen aus der Biokohleproduktion kann der Beitrag dieses Gases zum Klimawandel erheblich abgeschwächt werden. Auf diese Weise können wir die positiven Auswirkungen solcher Biokohle-Projekte erhöhen und auch den Wert der daraus resultierenden Zertifikate deutlich steigern. Zu diesem Zweck werden thermische Spritzschichten mit katalytischen Eigenschaften entwickelt, die das Methan in weniger schädliche Nebenprodukte umwandeln. Die Beschichtungen sind so konzipiert, dass sie kostengünstig auf Schlüsselkomponenten des Pyrolyseprozesses wie Reaktoren, Öfen und Kammern aufgebracht werden können. Dies ist ein bahnbrechender Fortschritt in der Technologie der Biokohleherstellung und trägt zu einem saubereren, grüneren Planeten für künftige Generationen bei.

Projektpartner

  • CarbonConnect GmbH

 

Förderhinweise

Dieses Projekt wird im Rahmen des Fraunhofer AHEAD Programms gefördert. AHEAD bietet Technologie-, Geschäftsmodell- und Teamentwicklung aus einer Hand. Teilnehmen können Forscherteams mit mind. zwei Mitgliedern, aber auch Gründerinnen und Gründer, die auf der Suche nach weiteren Mitstreiterinnen und Mitstreitern sind. AHEAD schafft durch das Zusammenbringen von Forscherinnen und Forschern, Industriepartnern, Experten und Mentoren sowie dem Start-Up Ökosystem neue Synergien für die Anwendbarkeit zukunftsträchtiger Technologien.