Regionale Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung (RIS)

Inhalte und Ziele der Regionalen Innovationsstrategie

Mit der im Jahr 2014 beschlossenen Regionalen Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung (2021-2027) hat das Land Mecklenburg-Vorpommern seine bereits zuvor unternommenen Anstrengungen hinsichtlich der Verbesserung der Rahmenbedingungen für Technologie und Innovation nochmals deutlich erhöht. Im Kern handelt es sich bei der aktuellen Innovationsstrategie um ein strategisches Gesamtkonzept, welches die Prioritäten zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation, (horizontale) strategische Handlungsfelder sowie thematische Zukunftsfelder definiert, die in einem partnerschaftlichen Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Politik erarbeitet wurden.

Die Regionale Innovationsstrategie 2020 zielte darauf ab, Mecklenburg-Vorpommern als Forschungs- und Technologiestandort weiter zu profilieren und die Schwerpunkte in den förderpolitischen Anstrengungen der Landesregierung aufzuzeigen. Mit der Kombination übergreifender Handlungsfelder und der konkreten Benennung von thematischen Zukunftsfeldern wurde das Ziel verfolgt, eine umfassende Unterstützung spezifischer Stärken Mecklenburg-Vorpommerns entlang der Wertschöpfungskette – von der anwendungsorientierten Forschung in den wissenschaftlichen Einrichtungen des Landes bis hin zur Markteinführung bzw. Produktvorbereitung von Unternehmen – zu gewährleisten.

Der gegenwärtige Strategieprozesses Mecklenburg-Vorpommerns stellt nunmehr die Weiterentwicklung der RIS aus dem Jahr 2014 dar und beinhaltet in diesem Sinne die systematische Prüfung der Ausrichtung, Ziele und Maßnahmen der Strategie aus dem Jahr 2014 auf ihre Relevanz und Wirkung hin sowie in der Weiterentwicklung für den Zeithorizont bis 2030. Explizite Berücksichtigung fanden hierbei die seitens der Europäischen Kommission vorgelegten »Kriterien für die Erfüllung der grundlegenden Voraussetzung« für den EFRE in der Förderperiode 2021–2027.

Die zukunftsorientierten Aktionsfelder für die RIS bestehen aus drei Themenkomplexen. Das Fraunhofer IGP beschäftigt sich dabei mit dem Aktionsfeld 3: Maschinen- und Anlagenbau.

© RIS M-V 2021-2027
Entwurf Fraunhofer ISI

Aktionsfeld 3 - Ziele

Der Maschinen- und Anlagenbau nimmt innerhalb des produzierenden Gewerbes Mecklenburg-Vorpommerns eine wichtige wirtschaftliche und technologische Rolle ein. Das Aktionsfeld 3 zählt mit einem Wachstum von über zwei Prozent im Zeitraum 2009-2019 (bezogen auf die Beschäftigung) zu den sich besonders dynamisch entwickelnden Branchen in Mecklenburg-Vorpommern. Im Aktionsfeld sind hohe Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie hohe technische Risiken unabdingbar für die Wettbewerbsfähigkeit. International wettbewerbsfähige prioritäre Industriezweige sind bereits existent und können weiterentwickelt werden oder es sind regionale Potenziale in zukunftsweisenden Feldern vorhanden. Das Ziel des Aktionsfeldes ist es, mittels gestärkter Wertschöpfungsstrukturen zukunftsorientierte, hoch qualifizierte und gut bezahlte Arbeitsplätze zu sichern und neu zu schaffen. Darüber hinaus soll eine Infrastruktur für Forschung und Entwicklung hergeleitet bzw. gestärkt werden, in dem die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft befördert wird und Innovationsanreize geschaffen werden.

 

Die Ziele des Aktionsfeldes 3 umfassen unter anderem:

  • Steigerung industrieller Wertschöpfung im Land
  • Steigerung der Produktivität industrieller Prozesse
  • Steigerung der Attraktivität industrieller Arbeitsplätze
  • Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit
  • Technologieführerschaft in industriellen Kernbereichen
  • Ökologische und ökonomische Gestaltung von Produktions- und Logistikprozessen

Themenschwerpunkte

In den vergangenen Jahren haben sich verschiedene Themenfelder bzw. Technologieschwerpunkte nachhaltig entwickelt. Es wird davon ausgegangen, dass sich diese Entwicklungslinien fortsetzen, sich aber im Laufe der Jahre auch neue Themenfelder entwickeln. Dem wird Rechnung getragen durch Strategiereviews des Gremiums des Aktionsfeldes und eine ggf. notwendige Neujustierung der Forschungsstrategien. Derzeit wird in sechs Themenfeldern für das Aktionsfeld eine starke Entwicklung erwartet:

Ressourceneffiziente Produktion

Leichtbau

Industrie 4.0

Mechatronik

Fügetechnik

Individualisierte Produktion

Spezifische Produkt- und Prozessinnovationen

 

Regionale Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung in M-V 2021 – 2027

Flyer zum Aktionsfeld 3