Pressemitteilung

Monopile-Hersteller EEW SPC erhält Innovations- und Technologiepreis des Fraunhofer IGP

Rostock. Der hauseigene Innovations- und Technologiepreis des Fraunhofer IGP, kurz IGP-Preis, wird in diesem Jahr an EEW Special Pipe Constructions GmbH (EEW SPC), verliehen. »Zwischen dem Fraunhofer IGP und EEW SPC gibt es bereits über lange Jahre eine enge Zusammenarbeit, von Themen der Fabrikplanung bis hin zur Schweißtechnik. Diese soll mit der Auszeichnung noch einmal besonders gewürdigt werden«, erklärt Prof. Wilko Flügge, Institutsleiter des Fraunhofer IGP. Er überreichte den Preis am 17. März 2025 vor Ort am Firmenstandort im Rostocker Überseehafen persönlich. Entgegengenommen wurde die Auszeichnung von Dr. Robert Staschko (Berechnungsingenieur) und Andreas Dörge (Leiter der Schweißtechnik).

© Fraunhofer IGP
© Fraunhofer IGP
© Fraunhofer IGP

Die EEW Special Pipe Constructions GmbH, Teil der EEW Group, wurde 2008 gegründet und stellt am Standort im Rostocker Überseehafen Gründungspfähle für Offshore-Windturbinen, sogenannte Monopiles, her. Diese Rohre haben Durchmesser bis zu zwölf Metern, ein Stückgewicht bis zu 2500 Tonnen und eine Gesamtlänge bis zu 120 Metern. Mit der Fertigung von über 2500 Monopiles konnte sich EEW SPC seither als Marktführer in diesem Segment etablieren. Unsere Forschenden arbeiten gemeinsam mit den Entwicklungsingenieuren und -ingenieurinnen von EEW SPC u. a. an der Umformoptimierung und optimierten Prozesssteuerung beim Walzrunden großer Blechdicken. »Durch die produktive Zusammenarbeit konnten wir wertvolle Erkenntnisse in der Weiterentwicklung von Schweißtechnologien gewinnen und gemeinsam ein tiefes Prozessverständnis für das Rundwalzen von Dickblechen entwickeln«, sagt Andreas Dörge. »In enger Zusammenarbeit mit EEW SPC beim Thema Rundwalzen ist es uns jüngst sogar gelungen, forschungsseitig eine Alleinstellung in der Umformtechnik herauszuarbeiten, die eine internationale Sichtbarkeit bekommen hat«, fügt Prof. Flügge hinzu und unterstreicht damit noch einmal die Wahl des Preisträgers. Im Bereich der Thermischen Fügetechnik wurde darüber hinaus gemeinsam u. a. daran gearbeitet – unter Berücksichtigung von Werkstoffeigenschaften, Schweißverfahren und Baumethodik – neue Verfahrenstechnologien zum Verbinden hochfester Offshore-Gründungsstrukturen (Monopiles) zu entwickeln. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der hohen strukturellen Integrität/Haltbarkeit sowie auf Zeit- und Kosteneffizienz.

In naher Zukunft planen die Forschungsbereiche Produktionsplanung und -steuerung, Messen von Großstrukturen und Thermische Fügetechnik des Fraunhofer IGP gemeinsam mit EEW SPC weitere Projekte, um die Digitalisierung des Unternehmens voranzubringen. Dabei soll es u. a. um Prozessentwicklung und Optimierung, Qualitätssicherung und verstärkte Automatisierung gehen, etwa mit Hilfe durchgängiger Datenerfassung und -auswertung für Qualitätsüberwachung und Dokumentation und der Nutzung digitaler Zwillinge. »Die Zusammenarbeit zwischen EEW SPC und Fraunhofer IGP ist über die vergangenen Jahre stetig gewachsen. Viele Absolventinnen und Absolventen von am IGP begleiteten Abschlussarbeiten und Promotionen haben mittlerweile eine berufliche Heimat bei EEW gefunden«, so Prof. Flügge. Damit einher geht immer auch ein Transfer von Fachwissen und Expertise – eine Tatsache, von der beide Seiten profitieren.

Seit 2018 kürt das Fraunhofer IGP jährlich den Gewinner seines Technologiepreises. Der Preis wird für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Produktionstechnik verliehen. Hervorgehoben wird der technologische, wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Nutzwert, der in der engen Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen und Industriepartnern gewonnen wird.

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